Es gab Tage in ihrem Leben voller Glanz,

Da vergaßen wir ihr Schicksal ganz.

Zum Beispiel wenn sie noch einmal Kind wurde, lachte, tobte,

Tage, an denen sie ihre eigene Unbekümmertheit lobte.

 

Wenn sie über die Blumenwiese tanzte, weich und elfengleich,

Und wenn sie am Abend wieder leer und müde war, totenbleich.

Hinter jedem Satz, den sie aussprach, lag ein Hauch Unbegreiflichkeit,

Sie hat wie eine Löwin gekämpft und bewahrte doch Menschlichkeit.

 

Eigentlich war sie es, die uns durch diese Zeit brachte,

Die auch wenn ihr zum Weinen zumute war, noch lachte.

Die trotz ihrer Krankheit nicht aufgab und noch Ziele sah,

Auch wenn für diese Ziele letztlich keine Zeit übrig war.

 

Sie ging zu jeder Untersuchung voller Energie und Mut,

Ganz gleich, wie die Diagnose auch ausfiel,

Nach außen hin ging es ihr scheinbar gut.

Einen Einblick in ihr Inneres hat sie

Uns so gut wie nie gewährt.

Diese lähmende Machtlosigkeit hat auch

Unser Weiterleben erschwert.

 

Da liegst Du nun vor uns mit einem Lächeln im Gesicht.

Wir haben Dich kennen gelernt, aber gekannt

Haben wir Dich nicht.

Wir haben für Dich gebetet Tag und Nacht,

Doch selbst als der Tod kam,

Hast Du gelacht.

 

Du wolltest nie Schwäche zeigen,

Nie hilflos sein.

Jetzt lässt Du uns

Mit diesen Gedanken allein.

 

 

 

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© Robin Lutz